Die Arbeitsfelder der Logopädie sind sehr vielfältig. Kurz zusammengefasst, behandeln wir bereits Patient*innen ab Geburt und unterstützen bis ins hohe Alter.
Die Jüngsten kommen meist aufgrund von Ernährungs- bzw. Stillschwierigkeiten zu uns. Dies umfasst oft den großen Bereich der myofunktionellen Störungen, was besagt, dass die Muskelkraft im Mundbereich nicht ausgeglichen ist, kein adäquater Mundschluss und die Zunge oft in Ruhesituationen zwischen den Zahnleisten bzw. Zähnen oder Lippen sichtbar ist. Wir schauen dann sehr genau, woran das liegen könnte und untersuchen dabei auch die Zungen- und Lippenbänder. Diese myofunktionellen Störungen können auch in Verbindung mit Beeinträchtigungen einhergehen oder bei älteren Kindern bis hin ins Erwachsenenalter auftreten.
Bereits ab dem zweiten Lebensjahr unterstützen wir bei Late Talkern, Kindern die nur schwer in die Sprache finden. Meist reichen anfänglich einige Sitzungen aus um die Eltern zu beraten, damit die Kinder im Alltag besser unterstützt werden können. Aber auch Kindern mit „Entwicklungsstottern“ kann eine frühzeitige Intervention hilfreich sein. Die Therapieansätze bei den Patient*innen unter 4 Jahre sind häufig indirekt gewählt und beziehen entwicklungsspezifische Bewegungsübungen mit ein. Hilfreich sind meist auch unterstützende Übungen aus dem bilateralen Integrationsfeld. Ich empfehle ganz klar eine frühzeitige Behandlung bei Lautfehlbildungen und Auffälligkeiten bei der Bildung von Sätzen und im Wortschatz. Die Sprachentwicklung ist in groben Zügen bis zum 4,5. Lebensjahr abgeschlossen. Eine entwicklungsbegleitende Therapie ist oft sehr wirksam.
Vor-Schulkinder können bei uns Hilfe finden wenn Auffälligkeiten im Bereich der auditiven Wahrnehmung bestehen. Sehr schöne Informationen dazu finden Sie unter dem Punkt Benaudira Hörtraining, was wir unterstützend zur klassisch logopädischen Therapie oft hinzuziehen. Auffälligkeiten in diesem Bereich begleiten uns auch im Lese-Schriftspracherwerb, weshalb auch Kinder mit diesen Problemen bei uns begleitende Unterstützung erhalten können. Hier arbeiten wir Hand in Hand mit den Kollegen aus der Ergotherapie zusammen.
Im Kindes- und Erwachsenenalter können wir als Logopäden sehr vielfältig und patientenindividuell bei Stimmstörungen unterstützen. Begonnen bei Stimmstörungen nach Operationen, Stimmtransition als auch bei funktionellen Stimmstörungen, die sich manchmal nach einer Erkältung, Fehlbelastung der Stimme oder auch schleichend über einen gewissen Zeitraum eingeschlichen haben, decken wir diesen Bereich mit sehr viel Herzblut ab.
Auch stehen wir als Ansprechpartner bei neurologischen Problemen, wie Sprach-, Sprech-, Stimm- oder/und Schluckstörungen nach Schlaganfall, bei Morbus Parkinson o.a. zur Seite.
Sie sehen, die Behandlungsfelder der Logopädie sind sehr vielfältig. Vielleicht finden Sie sich hier nicht wieder und denken, wir sind dennoch die richtigen Ansprechpartner? Fragen Sie gerne nach.